Aufhebung des Waffenembargos gegen China:
Widerstand aus allen Richtungen
Zur heutigen Bestätigung des Waffenembargos gegen China durch das Europaparlament erklärt
Angelika Beer, MdEP:
"Während Bundeskanzler Schröder im Bundestag seine China Politik
verteidigt, hat das Europäische Parlament mit breitem Konsens seine Haltung gegen eine Aufhebung des
Waffenembargos bestätigt. Der Widerstand gegen die China-Politik Schröders und Chiracs kommt somit aus allen
Richtungen. Die heutige Botschaft aus dem Europaparlament wie dem Bundestag ist klar und eindeutig: Das
Waffenembargo muss bleiben.
Entscheidend für eine Überprüfung der Aufhebung des Embargos sind
die Menschenrechte, die Außenpolitik Chinas gegenüber Taiwan und Japan und die Verbesserung der
transatlantischen Beziehungen.
* Über 3000 Hinrichtungen im Jahr sind ein bitterer Beweis
dafür, dass die Menschenrechtslage in China nach wie vor katastrophal ist.
* Die Kriegsdrohungen gegen
Taiwan und die aggressive Außenpolitik gegenüber Japan verbieten Rüstungslieferungen in ein Spannungsgebiet
* Das Ignorieren der von Verbündeten geltend gemachten Sicherheitsinteressen riskiert neue Gräben in den
transatlantischen Beziehungen
Unabhängig von dieser Grundhaltung des Europaparlamentes setzen
wir uns für eine zügige Überarbeitung des EU-Verhaltenskodex für Waffenexporte ein. Er muss klare Regelungen für
"dual use" Güter beinhalten rechtsverbindlich werden.
Der Rat ist aufgefordert, den
deutsch-französischen Irrweg zu beenden und stattdessen in einen ernsthaften Menschenrechtsdialog mit China
einzutreten."