Grüne/EFA kritisieren Euratom-Abkommen mit
China
China braucht nicht Atomtechnik, sondern Erneuerbare Energien und
Effizienztechnologien
Als verantwortungslos und rückwärtsgewandt bezeichnete die
grüne Europaabgeordnete Rebecca Harms das heute auf dem EU-China-Gipfel in Den Haag
verabschiedete Abkommen zwischen der Atomgemeinschaft Euratom und China zur wissenschaftlichen und technischen
Zusammenarbeit im Bereich der Atomenergie:
„Das Abkommen ist ein falsches Signal. Anstatt die
ohnehin knappen EU-Mittel in ökonomisch und ökologisch fragwürdige Projekte wie die Kernfusion zu investieren,
soll die EU sich für die Erneuerbaren Energien engagieren. China verfügt über große Mengen an Kohle- und
Gasressourcen und bezieht bislang nur zwei Prozent der benötigten Energie aus Atomkraft – und das soll auch so
bleiben. Um den in den nächsten Jahren zu erwartenden Energiebedarf zu decken und die Klimaschutzziele zu
erreichen, braucht China massive Unterstützung im Bereich Erneuerbare und Effizienz. Die Regierung selbst hat
sich das Ziel gesetzt, bis 2020 die Energieversorgung zu 12 Prozent aus Erneuerbaren zu bestreiten. In diesem
Bereich muss Technologietransfer stattfinden."
„Es ist ein Trugschluss zu glauben, Atomkraft
wäre ungefährlich, wenn man nur oft genug beteuere, sie nur zu „friedlichen Zwecken" nutzen zu wollen. Die
Gefahren der Atomenergienutzung für Gesundheit und Umwelt sind hinreichend bekannt – das gilt nicht nur im
nationalen Rahmen, sondern weltweit und auch in China. Wenn die internationale Sicherheitsrhetorik überhaupt
glaubwürdig sein soll, muss das Geschäft mit der Kernenergie endlich ein Ende haben."